Bewertung | 6/6 Pommesgabeln |
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Genre | Power Metal, Pagan Metal |
Label | Nuclear Blast |
Releasedatum | 9. August 2013 |
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Equilibrium - Waldschrein EP
2. August 2013, 10:09 - nuclear-blast, review, ep, equilibrium - geposted von henniAls ich davon Wind bekam, dass Equilibrium am 16. August 9. August ihre erste EP "Waldschrein" veröffentlichen werden, stand für mich sofort fest, dass ich dieses Werk für euch reviewen muss. Schließlich habe ich mich schon lange auf neues Material der Band gefreut und war dahingehend auch sehr gespannt, wie denn die EP nun sein wird. Zwar konnte man Equilibrium immer mal wieder live bewundern, aber eine neue Scheibe, ist für die Abende daheim auch immer gern gesehen.
Von der EP direkt gibt es zwar leider noch keine öffentlichen Hörbeispiele, aber wer Equilibrium nicht mehr im Gehörgang hat, kann sich dank YouTube das Gedächtnis auffrischen:
Review:
Mit Vogelgezwitscher beginnend und dann durch einen Hahnenschrei zu spaßigem, leichterem Metal überleitend, so beginnt Waldschrein - und dann geht es richtig ab. Auch wenn die Melodie sich bis zur Bridge wiederholt ist das kein Fehler, sie macht schließlich Spaß. Mit Stropheneinsatz erkennt man, warum Equilibrium so beliebt sind. Neben brachialem Gesang werden schön treibende Bässe sowohl durch den Drummer als auch durch die Bassistin rübergebracht. Die Breaks beim Refrain überzeugen genauso, wie das epische und teilweise auch folkige in den Zwischenspielen. Bevor es dann nochmal richtig abgeht zeigen die Epic-Metal-Helden, dass sie auch mal ganz zart können. Den Schluss von Waldschrein finde ich ebenfalls sehr gut - er ist nach der zarten Pause hart aber dennoch sehr melodisch. Da Waldschrein ein Ausblick auf das 2014 erscheinende Album ist, darf man gespannt sein, was uns nächstes Jahr erwartet.
Der Song Der Sturm kommt einem natürlich bekannt vor - war er doch schon auf dem Debütalbum "Turis Fratyr" vertreten. Doch da seit dem letzten Album "ReKreatur" mit Robert "Robse“ Dahn ein neuer Sänger das Mic in der Hand hat, haben Equilibrium den "Sturm" neu aufgenommen. Der Song beginnt gewohnt brachial, aber der Gesang wirkt im Vergleich zur frühen Aufnahme kerniger und variabler. Das Solo steht mehr im Vordergrund, so wie es ein gutes Solo auch verdient. Der epische Ausklang wurde im Vergleich zur "Turis Fratyr"-Version gestrichen, was für mich den gesamten Song runder erscheinen lässt.
Der dritte Song, Zwergenhammer, beginnt abermals so, wie man es von Equilibrium kennt, schön akzentuiert und lädt dadurch zur rhythmischen Nackengymnastik, landläufig auch als Headbangen bekannt, ein. Die Growls klingen ebenso gut wie das Gitarrenzwischenspiel. Der Rhythmus ist nicht langweilig-eintönig sondern verspielt und der Hörnerklang wird erst von Drums, Gitarre und Bass und dann auch noch vom Gesang untermalt, so wirkt der Song im Ganzen stimmig. Doch danach kommt ein Wechsel in schnellere Tempi und die bis jetzt schon gut strapazierten Nackenmuskeln dürfen sich noch mal so richtig austoben. Auch die von Equilibrium bekannte Epicness gen Ende passt gut zu Zwergenhammer.
Dass epische Musik und epische Rollenspiele gut zueinander passen klingt recht plausibel und Equilibrium ziehen die nötigen Schlüsse wenn sie mit Himmelsrand, die Titelmelodie des allseits bekannten Rollenspiels Skyrim intonieren. Wer sich jetzt denkt, "Ich hab Skyrim ja nie gespielt, was soll ich da mit dem Instrumentalstück" liegt völlig falsch, denn die fünf Epic-Metaller zeigen, dass sie immer offen für Neues sind und ihnen auch ein Cover mehr als gut gelingt. Sie bieten Himmelsrand so dar, dass man fast nur noch diese Version im Spiel hören möchte.
Auch die instrumentale Akustikversion von Waldschrein klingt sehr überzeugend. Zwar ist sie nicht ganz so hart wie die normale Version, doch ist sie episch genug um ihr einfach so zu lauschen. Und man singt fast schon den fehlenden Gesang mit. Ich finde sie ist ein super Gimmick und ein gelungener Abschluss der EP.
Tracks:
- Waldschrein [5:21]
- Der Sturm [3:36]
- Zwergenhammer [5:42]
- Himmelsrand [2:34]
- Waldschrein (Instrumentale Akustik-Version) [2:53]
Line-Up:
- Robert "Robse“ Dahn (Gesang)
- René Berthiaume (Gitarre, Keyboard)
- Andreas Völkl (Gitarre)
- Sandra Van Eldik (Bass)
- Tuval "Hati“ Refaeli (Schlagzeug)
Fazit:
Da ich schon lange auf neuen Stoff von Equilibrium warte und für mich die erste EP der Band eine runde Sache ist, und sie außerdem die Wartezeit auf das nächste Album, das 2014 erscheinen soll angenehm überbrückt,
... gibt es auf jeden Fall 6 von 6 Pommesgabeln!