Bewertung 5/6 Pommesgabeln
Genre Deathcore
Label Noizgate Records
Releasedatum 11. Mai 2012
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For All This Bloodshed - Black River City

1. Oktober 2012, 00:48 - review, noizgate-records, metalcore, for-all-this-bloodshed, deathcore - geposted von Salandas

Es gibt Neues im Deathcore: Seit sie sich 2009 gründeten und direkt im Internet erfolgreich waren, haben sie nicht nur zwei EPs veröffentlicht, sondern vergangenes Jahr sogar schon eine Europa-Tour hinter sich gebracht und dieses Jahr bei Noizgate Records unterschrieben. Dass For All This Bloodshed die Shouts mit Tattoo-Model Rage besetzt haben, mag geholfen haben, initiale Aufmerksamkeit zu erlangen. Überzeugend ist letztendlich aber die Musik der Kölner Gruppe.
Nun ist es am 27. April (Update: verschoben auf 11. Mai) endlich so weit: For All This Bloodshed wird ihr erstes Album veröffentlichen. Wir hatten bereits die Möglichkeit und haben uns Black River City für euch angehört.

Damit ihr euch auch einen direkten Eindruck verschaffen könnt, wie denn Female Fronted Deathcore klingt, solltet ihr die Myspace-Seite der Band besuchen, dort könnt ihr euch sogar schon zwei Stücke der neuen Scheibe anhören.
Den Titelsong "Black River City" könnt ihr euch sogar anschauen, denn die Band hat auf Youtube bereits das Video des Titels veröffentlicht.


Review:

Das "Intro" verfolgt mehrere Ziele: einerseits werden aufeinander aufbauend die Instrumentalisten vorgestellt. Desweiteren erhalten wir eine kurze Vorschau auf die sich durch das ganze Album ziehende ungewöhnliche Rhythmik. Hauptsächlich haben wir jedoch eine seichte Heranführung an den Rest des Albums.

Mit dem einsetzenden Schlagzeug ist die Schonwäsche vorbei und wir sind mit "Billing On The Clock" im Deathcore angekommen. Die Double Base schiebt mit voller Kraft, während die Gitarre eher an Black Metal erinnern lässt.

"A Tower On Distant Shore" kommt dann etwas ruhiger rüber. Ein etwas düsterer erscheinender Zwischenpart und ein grooviger Refrain mit melodiösen Gitarren wechseln sich ab.

Am Anfang von "Syke's Nightjar" ziehen die Instrumentalisten und Rage den Spannungsfaden nach oben, um mit einem Break und einem kurzen cleanem Part von der Shouterin zu überraschen, um danach jedoch direkt wieder weiterzupreschen.

Das nicht zu Unrecht hochgelobte Highlight der Platte ist der Titelsong "Black River City". Der Song bietet in sich viel Abwechslung. Schlagzeug und melodiöse Gitarre wechseln sich mehrfach ab und variieren. Der Breakdown am Ende ist dann das i-Tüpfelchen.

"The Book Of Seven Seals" zieht das Tempo dann ein bisschen mehr an und wir erhalten eine sich abwechselnde Zusammensetzung aus Growling, Shouting und Melodie-Gitarre. Im Refrain kommen auch erstmals Chöre zum Einsatz.

Musikalisch etwas rockiger kommt "Inside The Chest". Weite Teile des Gesangs wurden konsequenterweise clean und nicht von Rage eingesungen, so dass sich ein Wechselspiel zwischen beiden ergibt.

Den nächsten Track "Cross My Heart, If You'll Ever Cross My Path Again" eröffnet ein Electro-Intro um dann jedoch in gewohnter Manier loszudonnern. Im zweiten Teil wird der Titel dann ruhiger und der Gitarrenpart anspruchsvoller und rundet somit den gesamten Track ab.

Verhältnismäßig ruhig ist dann "Our Hearts Open Wide", da mag auch auch die Base des Schlagzeug nichts dran ändern. Die Lead-Gitarre und Rage ergänzen sich wunderbar und überzeugen auch im Low-Tempo-Segment.

Was wäre ein Übergang ohne Kontraste? Und so drischt "Bare Your Teeth" direkt los, was das Zeug hält. Eine gut dosierte Double Base, satte Breaks und Gitarreneinwürfe sorgen bei dem kürzestem Stück des Albums für Kurzweile.

Mit den Kontrasten überrascht auch "FML", allerdings innerhalb des Stückes: Noch einmal richtig Power ist die Devise, da ändert auch das ruhige akustische Zwischenspiel nichts dran. Auch hier wird Rage beim Refrain von Chor-Einwürfen unterstüzt und so schließt sich das Album mit "Famous Last Words".


Tracks:

  1. Intro
  2. Billing On The Clock
  3. A Tower On Distant Shore
  4. Syke's Nightjar
  5. Black River City
  6. The Book Of Seven Seals
  7. Inside The Chest
  8. Cross My Heart, If You'll Ever Cross My Path Again
  9. Our Hearts Open Wide
  10. Bare Your Teeth
  11. FML

Gesamtspielzeit: 36:27 Minuten


Line-Up:

Rage - Shouts
Chris Keller - Gitarre
Markus Mueller - Gitarre
Marcus Werner - Bass
Florian Laubrock - Schlagzeug


Fazit:

Das Album ist gut durchwachsen und abwechslungsreich. For All This Bloodshed gliedern sich dabei solide in den Deathcore ein und liefern ein für Genreliebhaber auf jeden Fall hörenswertes Album ab. Wer jedoch keine musikalische Nähe zu wenigstens Metalcore oder Death Metal hat, wird ohne Ohrenbluten nicht aus der Geschichte kommen; für diejenigen endet das Fazit hier ohne Wertung.

Alle anderen sollten ihre Soundanlage auf Anschlag aufdrehen und Black River City in vollen Zügen genießen.

Wohlverdiente 5 von 6 Pommesgabeln!