Bewertung | 4.5/6 Pommesgabeln |
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Genre | Neue Deutsche Härte |
Label | AFM Records |
Releasedatum | 20. Januar 2012 |
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Stahlmann - Quecksilber
1. Oktober 2012, 00:49 - afm, stahlmann, review, neue-deutsche-härte - geposted von SalandasInnerhalb der NDH-Szene ist Stahlmann mittlerweile ein fester Begriff, waren diese doch direkt zu Beginn ihrer Karriere mit namhaften Künstlern wie In Extremo, Saltatio Mortis und Eisbrecher unterwegs. Gerade mit letzterer werden sie oft verglichen, da sie die Eingängigkeit der Lieder zum Programm erklärt haben.
Nachdem Zweistein bereits ein Interview mit Stahlmann geführt hat, ist es nun Zeit, den neuen Longplayer Quecksilber in Augenschein zu nehmen.
Aktuell hat Stahlmann bereits die zweite Single ("Spring Nicht") des neuen Albums herausgebracht, eine dritte ist angekündigt. Das Album Quecksilber ist sogar auf Platz 39 der Media Control Charts eingestiegen. Es wurden Videos für die Vorab-Single Tanzmaschine und die kürzlich erschienene Single Spring Nicht veröffentlicht. Außerdem waren Stahlmann auf großer Tour mit Project Pitchfork.
Review:
Das Album startet mit "Engel der Dunkelheit" so ruhig, wie das letzte Album aufghört hat und liefert damit ein angemessenes Intro, das gut auf die härteren Lieder vorbereitet und Lust auf mehr weckt.
Mit dem Mid-Tempo-Song "Spring nicht" zeigen Stahlmann, dass sie ihrem Stil, der mit Stahlwittchen liebgewonnen wurde, treu geblieben sind. Mit einem wunderbar eingängigem Refrain und einem Rhythmus, bei dem man die Füße nicht still halten kann, war es eine gute Idee der Band, diesen Titel als zweite Single-Auskopplung auszuwählen.
"Tanzmaschine" fängt ganz im Industrial-Schema passend zum Namen mit Samplern von Maschinengeräuschen an. Die Eingängigkeit des Liedes lässt schnell klar werden, warum dieses als erste Single vorab ausgekoppelt wurde. Kein übermäßig betonter Rhythmus und gut aufeinander abgestimmte Gitarren und Synthies sorgen für einen hohen Ohrwurm-Faktor.
Zur Abwechslung ganz gut geeignet sind die "Tanzmaschine (Single Version)" und "Tanzmaschine (Club Remix)". Erste befindet sich auch nur auf der Limited Edition und zeichnet sich durch eine weitere Gitarre, sowie einem deutlich stärkeren Rhythmus aus. Letztere ist auch auf der regulären Ausgabe wieder zu finden und entspricht im Prinzip der Single Version, jedoch mit 30 Sekunden mehr Fülle.
Während bei "Asche" in den Strophen die Synthies dominierend sind und einen sehr ruhigen Eindruck rüberkommen lassen, ist der Refrain fokussiert auf harte Gitarren-Riffs. Auch wenn das Wechselspiel gut harmoniert, hätte ich mir für das ruhigste Stück der Platte mehr Ruhe gewünscht.
In "Mein Leib" wird ein eher finsterer Text begleitet von sehr gemächlichen Gitarren-Riffs. Die einzige instrumentale Abwechslung kommt von den Synthies, während der Rhythmus wie üblich die meiste Zeit stur vom Schlagzeug vorgegeben wird. Als etwas langsameres Stück ist es idealer Anschluss an den Vorgänger. Auch zu diesem Stück befindet sich eine Club Version auf der Platte.
Hoffnungsvoll wird es im nächsten Lied, denn wenn man "Am Grunde" ist geht es bekanntlich nur bergauf. Rythmische Gitarren-Riffs versuchen einen am Grunde aufzugabeln und hochzuziehen, bis im Refrain das Keyboard eingreift und einem die Hoffnung eingeflößt wird.
Mit "Die Götter" haben wir das nächste typische Mid-Tempo-Stück. Während der Refrain wieder klassisch aufgebaut ist, begeistern die Strophen, indem sie auf Rhythmus und und Gesang minimiert wurden und nur von kurzen Riffs aufgelockert werden.
"Schmerz" greift die Struktur vom Vorgänger auf, verfeinert Strophen jedoch noch mit Synthies und zieht etwas im Tempo an. In Kombination mit dem Text über eine zerbrochene Liebe wird der Liedtitel gut rübergebracht und man kann den Schmerz direkt nachempfinden.
Das Stück "Diener" ist hingegen eher rockig aufgebaut, weist es doch nur geringfügig Rhythmus auf, der sich sehr im Hintergrund hält. Den Vordergrund haben hier eindeutig die Gitarren unterstützt von Synthies. Interessante Abwechslung.
"Herzschlag" befindet sich nur auf der Limited Edition von Quecksilber. Ursprünglich von der allerersten gleichnamigen EP, wurde der Song nun überarbeitet und neu veröffentlicht. Weil wohl nur wenige im Besitz der ersten EP sind ist dieser Track eine lohnenswerte Beigabe, da der eigentliche Stil von Stahlmann schon deutlich erkennbar ist und der Song sich als letztes reguläres Stück auf dem Album auch perfekt einfügt.
Tracks:
- Engel Der Dunkelheit
- Spring Nicht
- Tanzmaschine (Album Rock Version)
- Asche
- Mein Leib
- Am Grunde
- Götter
- Schmerz
- Diener
- Herzschlag (nur Ltd. Ed.)
- Tanzmaschine (Single Version) (nur Ltd. Ed.)
- Tanzmaschine (Club Remix Version)
- Mein Leib (Club Remix Version) (nur Ltd. Ed.)
Gesamtspielzeit:
36:55 Minuten (Regular Edition)
47:33 Minuten (Limited Edition)
Line-Up:
Vocals: Martin "Mart" Soer
Guitars: Tobias "Tobi" Berkefeld
Drums: Dimitrios "Tacki" Gatsios
Bass, Keyboard, Arrangements, Programming: Jose Alvarez Brill, Martin Soer, Tobias Berkefeld
Fazit:
Das Album ist musikalisch in sich schlüssig, jedoch vermisst man etwas Abwechslung in Form von einem Stück mit richtig Tempo oder einer ruhigen Ballade zum träumen.
Dem entgegengesetzt hat es Stahlmann geschafft, die Songs alle sehr eingängig und tanzbar mit Ohrwurmfaktor zu produzieren. Die Neuauflage von Herzschlag, die leider nur in der Limited Edition zu finden ist, ist ein schönes Extra und dafür
... gibt es auf jeden Fall 4,5 von 6 Pommesgabeln!