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Heidenfest 2013 - Nachbericht

Die Heidenfest-Tour ist zu Ende. Wir waren für euch auf der Extended Show im Stuttgarter LKA Longhorn. Wie bei leider so vielen Konzerten gingen die Türen nicht ganz pünktlich auf - aber wir haben ja noch Herbst und bei angenehmen 17° ist es nicht wirklich schlimm ein paar Minuten draußen zu warten. Dennoch würde ich mich freuen wenn der Einlass einmal pünktlich wäre. Aber das ist auch der einzige wirkliche Kritikpunkt; los geht's mit den Bands!

Frosttide eröffneten das Heidenfest mit wummernden Bässen und boten melodisch-harten Metal. Trotz nur einer halben Stunde Spielzeit und dem eigentlich eher miesen Platz als Opener, bei dem das Publikum noch ruhig war und selbst den Aufruf zum Moshpit gepflegt ignorierte, boten sie eine gute Show.

Winterstorm war ja wie schon im Vorbericht erwähnt mein persönlicher Favorit der meiner Meinung nach ja viel zu wenig Zeit (30 Minuten) hatte. Sie betraten die Bühne mit einem epischen Intro, das auch in ein Rhapsody-Konzert passen würde und allgemein ist ihr Stil typischer Powermetal der teilweise nach einer Kreuzung aus Rhapsody und Sabaton klingt. Aber das ist alles andere als schlecht und genau das spiegelte sich auch in der Stimmung des Publikums wider. Richtig ab ging es dann mit dem Winterhumppa. Habe ich übrigens schon erwähnt, dass die Band doppelt so lang hätte spielen sollen?

Suidakra dürfte der erste wirklich bekannte Act gewesen sein. 10 Minuten vor der geplanten Zeit ging es los - das nenne ich doch mal eine angenehme Überraschung. Anders als zuvor wurde es nun deutlich deathiger und dem Aufruf zur Wall of Death wurde prompt Folge geleistet. Amüsant waren die "Noch ein Bier"-Rufe aus dem Publikum. Bisher kannte ich das nur von Sabaton-Konzerten...

Gernotshagen kamen mit einem Intro auf die Bühne, das stark nach Eisregen klang. Schnell tauschte der Frontmann seine große Axt gegen ein Mikro ein und grunzte dem Publikum schön etwas vor. Insgesamt waren die Songs eher langsamer aber dennoch gut - und nach Suidakra konnte man sogar wieder etwas entspannen.

Riger verzichteten auf ein Intro und fingen abrupt an zu spielen. Irgendwie muss man das Publikum ja aufwecken! Die Musik war eher im Black Metal einzuordnen und black traf auch auf die sehr Beleuchtung zu, die extrem düster war. Das Publikum hat sich aber nicht dran gestört und es kamen sogar einzelne Crowdsurfer nach vorne.

Zu Equilibrium muss man eigentlich nicht viel sagen. Die Stimmung war wie erwartet top, haufenweise Crowdsurfer hatten ihren Spaß und Pflichtsongs wie Met wurden ebenfalls gespielt. Auch Songs von der neuen Waldschrein-EP gab es zu hören; u.a. das sehr epische Cover des Skyrim-Themes.

Turisas stürmten die Bühne in Kriegsbemalung und begannen mit ziemlich melodischen Songs; einige vom neuen Album Turisas 2013. Für mich unerwartet aber dennoch schön war das Geigensolo. Trotz mehrmaligen "Rasputin"-Rufen aus dem Publikum spielte Turisas diesen Klassiker nicht - stattdessen hörte man zum Abschluss ca. eine Minute lang Opern-Klassik. War zwar ganz lustig aber wie Rasputin nicht spielen kann ist mir immernoch ein Rätsel.

Ensiferum beendeten das Heidenfest furios und das Publikum gab nocheinmal alles. Es wurde fleißig mitgesungen, Moshpits waren die Regel und auch Crowdsurfer kamen in Massen. Als Zugabe spielten die Finnen mit Wanderer einen absoluten Klassiker. So muss das auch sein - ein "lustiges" Ende ist zwar amüsant aber bitte nicht auf Kosten von Songs die einfach jeder hören will.

Alles in Allem war das Heidenfest ein schönes Festival und es war für jeden etwas dabei (naja, für jeden Metaller zumindest). Das Licht hätte zwar teilweise etwas heller sein können aber das ist ja eher ein "First World Photographer Problem". Die Tour ist zwar schon zu Ende, aber ich kann jedem nur empfehlen, nächstes Jahr auf das Pagan- und/oder Heidenfest zu gehen. Es lohnt sich!

Natürlich haben wir auch Fotos gemacht - ihr findet sie in unserer Galerie.

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