Leipzig rockt - mit The Fright, Bad Therapy und The Prophecy 23
19. November 2014, 18:38 - the-fright, konzertbericht, bad-therapy, the-prophecy-23 - geposted von KisaDiesmal ging die Reise nach Leipzig in die kleine, aber feine Halle 5. Wer mich etwas näher kennt, weiß, dass ich einen Orientierungssinn wie ein Butterbrot habe, daher bin ich auch prompt erstmal in der falschen Location gelandet. Eskimo Callboy?? Nie im Leben kriegt ihr mich da rein. Also erstmal einen netten Ordner gefragt und nach ca. 5 Minuten stand ich dann auch vor der richtigen Tür.
Glück muss man haben, denn als ich angekommen bin, war es noch ziemlich leer. Gleich am Einlass wurde ich von sehr netten Kassierern begrüßt. Stempel auf die Hand und da war ich auch schon drin. Also zum Aufwärmen erstmal ein Desperados trinken.
So langsam trudelten dann auch die ersten Musikliebhaber ein und ca. eine Stunde nach Einlass, ging's dann auch schon los.
Den Auftakt machten Bad Therapy, die unter Anderem die Gastgeber und Initiatoren dieses Abends waren. Bisher hatte ich noch nichts von dieser Band gehört, daher war ich sehr gespannt, was die drei Jungs und das Mädel denn zu bieten haben.
Halleluja, die haben wirklich was drauf. Zwar muss ich gestehen, dass die Stimme des Sängers nicht wirklich mein Geschmack ist, aber der Sound konnte sich wirklich hören lassen.
Die Menge schien noch nicht richtig warm zu sein, doch die Vier ließen sich davon nicht beirren und lieferten eine wirklich solide Performance ab.
Richtig klasse fand ich ja auch das Outfit des Sängers: Nietenweste und eine schwarze Jeans mit Leomuster. Das läuft.
Nach dem vierten oder fünften Songs, flogen auch schon vereinzelt Mähnen umher. Na geht doch, so langsam schien die Menge aufzutauen.
Weiter ging es mit The Prophecy 23. An dieser Stelle kann ich es mir nicht verkneifen, Mel Brooks zu zitieren: "Verflucht, alles ist so grün!"
Hehehe, das muss man gesehen haben: grünes Bandlogo und grüne Instrumente. Sogar die Shirts waren grün bedruckt. Man merkt sofort, dass diese Band anders ist, als viele Andere. Und ich muss zugeben, dass mich die Jungs irgendwie an Tankard erinnern: absolut sympathische Spaßbomben.
Mit Songs wie A Backpack Full Of Fleshsnacks oder No Beer, No Mess konnten die Witzbolde einige Punkte beim Publikum sammeln: es wurde gesprungen, gemosht und sogar Pogo getanzt. Jetzt waren auch die Letzten warm geworden und die Party war in vollem Gange.
Die Band nimmt sich selbst nicht allzu ernst und das merkt man auch an ihrem Slogan: Untrue Like A Boss. Sie setzen auf das anders sein und ziehen ihr komplett eigenes Ding durch.
Nicht einmal ein Stromausfall konnte die gute Laune der Band verderben, im Gegenteil, da wurde ganz spontan improvisiert und der nächste Song auf der Setlist hieß kurzerhand Stromausfall, gefolgt von einem aus dem Stegreif gespielten Drum-Solo. Genau deswegen gefällt mir diese Band, die ich auch vorher nicht kannte. Definitiv Daumen hoch.
Nach einer Umbaupause von ungefähr zehn Minuten war es endlich so weit, die Band auf die ich den ganzen Abend gewartet hatte: The Fright. Da ich die Musik der Band schon seit ein paar Wochen kenne, war ich natürlich unheimlich gespannt, wie sich die fünf Jungs denn live machen würden.
Mit einem Schlag wurde es richtig eng vor der Bühne, offenbar war diese Band nicht nur mein Favorit. Meiner Meinung nach kein Wunder, denn die Jungs haben echt verdammt viel auf dem Kasten. Vor Allem die weiblichen Gäste schienen sehr angetan von den fünf Jungs, denn prompt flog auch ein BH auf die Bühne, der seinen Weg an die Klampfe von Gitarrist Danny fand, wo er auch die ganze Show über blieb.
Langeweile? Keine Chance Freunde, denn die Jungs hielten mit Hits wie Late Night Affections und Immortal alle auf Trab.
Ein Kracher nach dem Anderen, die Setlist war gespickt mit Nackenbrechern.
Jetzt blieb auch keine Mähne mehr ordentlich, denn die Crowd legte jetzt erst richtig los. Da musste man schonmal aufpassen, dass man keinen Kopf abbekam. Wohingegen man der Bierdusche von Lon nicht entgehen konnte. Hahahaha. Die Horror-Rocker muss man einfach mögen. Und ich für meinen Teil bin total happy, das Lons Stimme live genauso geil klingt, wie auf den CDs.
Absolutes Highlight dieser Show waren unbestreitbar die beiden Songs des neuen Albums, das Anfang nächsten Jahren erscheinen soll.
Ein bisschen musste ich zittern, da ich gehofft hatte, die Band würde meinen absoluten Favoriten 666 Full Speed Ahead spielen und ich wurde nicht enttäuscht. Jetzt konnte nichtmal ich mich mehr beherrschen, der Song ist aber auch sowas von geil.
Da die Menge nicht genug bekommen konnte, ließen sich die Jungs nicht lumpen und spielten Zugabe um Zugabe. Den Abschluss der Setlist bildete Mother, den die Crowd auch lauthals mitsang.
Leider war der Gig viel zu schnell vorbei, aber ich glaube ich bin nicht die Einzige die diesen Abend noch lange in Erinnerung behalten wird. Und ich hoffe dass es nicht allzu lange dauert, bis es wieder heißt: The Fright live on Stage.